Aus der Reihe der Datensammelwut von Unternehmen gibt es ein Beispiel wie Daten missbraucht werden können. Die Geschichte ist eigentlich schon alt, erfährt aber im Zusammenhang mit dem aktuellen Facebook Fall erneut wieder Beachtung. Durch den Fall wird schön verdeutlicht, welche Daten Firmen gewinnen können, selbst wenn man eigentlich keine Daten “freigeben” will.
Aus dem Fahrverhalten seiner Reisenden ermittelte Uber Ende März 2012 eine “Landkarte” der One-Night-Stands in den USA. Dabei musste der Dienst nicht nur auf verallgemeinerte Daten zugreifen, sondern gezielt auf Einzelfahrten und damit Personen. Wenn eine Fahrt zwischen 22Uhr – 4Uhr morgens begann und danach innerhalb 4-6h wieder von diesem Ort abfuhr, vermutete der Fahrdienst einen One-Night-Stand, und bezeichnet diese Fahrt als “Ride of Glory”.
Korrelationen zwischen Ortsteilen und Verhältnis Mann:Frau wurden ebenso hergestellt wie auch eine Zuordnung zu “günstigen” Tagen.
Offensichtlich war Uber nach der Veröffentlichung der Daten der Inhalt dann doch wieder zu heiß und der Beitrag wurde wieder gelöscht, doch im Internet-Archive gibt es weiterhin eine Kopie für alle Interessierten.
