Boerny's Blog Sparkles in my mind
Sparkles in my mind

Camouflage gegen Personenerkennung

Die Idee ist so bestechend einfach wie genial: Vom Militär her kennen wir verschiedene Tarnanzüge um sich gegenüber der Umgebung “unsichtbar” zu machen. Tarnflugzeuge verwenden spezielle Formen und Beschichtungen um Radarstrahlen abzulenken. Alle diese Lösungen haben das Ziel, ein Objekt auf den ersten Blick unsichtbar zu machen. Das Projekt Hyperface zeigt nun ein erstes Stoffmuster welches als Tarnanzug gegen Gesichtserkennung dienen könnte.

Das ganze funktioniert natürlich nur „auf den ersten Blick“, weil auf den zweiten Blick unter dem gepunkteten sand- oder olivfarbenen Blick natürlich eine Person zu erkennen ist. Aber eben nicht für Erkennungsalgorithmen die derzeit nur sehr grob vorgehen.

Diesen Effekt, dass sich die Masse der Erkennungsmethoden eben auf die Breite Masse der Bilder beziehen (Kosten!) und nicht spezialisiert sind, macht sich nun ein Modekünstler (Adam Harvey) zu eigen und hat Make-Ups, Kleidung und Muster entwickelt, um aktuelle Erkennungssoftware “erblinden” zu lassen.

  • durch Make-Up kann man Gesichtserkennungsalgorithmen einfach durcheinander bringen
  • glänzende Oberbekleidung erzeugt soviel Reflexion und ändert die Wärmeabstrahlung, dass auch hier die Algorithmen aufgeben
  • neu sind nun (gepunktete) Muster, die sich beispielsweise bei Schals verwenden lassen,  die die Gesichtserkennung überfordern (es werden zu viele Gesichert erkannt)

Wenn die erste Kleidung mit derartigem Muster verfügbar ist, dürfte es der erste Tarnanzug gegen Überwachungskameras sein.

Eine interessante Entwicklung, die dem Trend entgegenläuft, immer mehr automatisiert durchsuchbar und analysierbar zu machen. Vielleicht verleiht es auch dem Wunsch Ausdruck, wieder mehr Kontrolle darüber zu erlangen wann, wer und wie Daten auswertet? Aber wie bei der Malware und ihren Gegenspieler den Virenscannern wird es wohl ein Katz und Maus Spiel werden.

Quellen

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