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Hintergrund
Diese Blog wird in Eigenregie betrieben. Wie kam es dazu?
Schon vor vielen Jahren hatte ich mich um die Auswahl eines CMS für die Studentengemeinschaft gekümmert. Damals waren System wie Typo 3, Joomla, Moodle, Drupal, OpenCMS, und eben auch WordPress in der Auswahl.
Mittlerweile hat sich der Markt erstaunlicherweise kaum verändert. Die obigen Player sind auch weiterhin unter den beliebtesten Systemen. Allerdings hat sich in der Nutzbarkeit und Funktionalität einiges getan. So einfach aufzusetzen waren die Systeme noch nie. Was liegt also dann näher als sogar zu versuchen eines der neuen Systeme selbst zu hosten.
Auswahl
Gesagt getan. Nach kurzer Recherche hat sich folgendes Bild für mich ergeben:
Typo 3 | Drupal | WordPress | Joomla | |
Einarbeitung | hoch | hoch | einfach | einfach |
Installation und Wartung | ok | Sehr gute DB Unterstützung. Aber viele Plugins nötig, die schwieriger zu installieren sind als beim Mitbewerb. | super simple | braucht Know-How |
Bedienung | neues Neos System | gut | Drag & Drop, Zahlreiche Editoren, einfach Seitenstrukturen | komplexere Seitenstrukturen. MVC Konzept auch in der Entwicklung |
Erweiterung | gut | sehr sehr viele | sehr sehr viele | sehr viele, mehrere Konzepte |
Rechtesystem | sehr ausgefeilt | ausgefeilt. Modular. | einfache Workflows | gut. komples Workflows abbildbar mit Aufwand |
Templates | gut | viele | sehr sehr viele | sehr viele |
Zielgruppe | Enteprise. Langzeit-Unterstützung | Community Sites. Multi-Domains und Multisites. | Einfacher, schneller Einstieg. Gute Provider Unterstützung. Viel konstenfreies | Mittlere Sites. Eigene Templates. Gute Plugins kostenpflichtig |
Reifegrad | seit 2001 | seit 2001 | seit 2003 | seit 2005 |
Referenz-Artikel zur Auswahl
Was hatte ich gesucht? Ein einfaches System, mit dem ich mich nicht lange einarbeiten muss, das länger trägt als bis zur nächsten Woche und das für meine einfachen Grundbedürfnisse reicht und Spaß macht. Gewonnen hat damit WordPress.
WordPress bietet im Vergleich den schnellsten Einsteig bei bestem Leistungsumfang
Die Technik dahinter ist wahrscheinlich nicht die ausgefeilteste, aber Usability steht am Anfang im Fokus. Folgende Kriterien waren entscheiden: Gute Sicherheit. Einfaches Editing. (iOS) App Unterstützung, einfach in der Wartung. All das bietet WordPress
Installation
Ist die Auswahl einmal getroffen, steht die nächste Frage im Raum: wie installieren? Selber installieren, Hosten lassen, oder vorgefertigte Installationen nutzen?
Für WordPress bieten sich prinzipiell folgende 3 Möglichkeiten an:
- Community Edition von WordPress.org zum selber installieren
- Gehostete Version durch WordPress.com
- Gehostete Version durch Provider
Auf WordPress.com meldet man sich einfach einmal an und testet. Den Account kann man später auch nutzen, um die eigene Website in die WordPress Community zu integrieren.
Die höchste Flexibilität bietet die WordPress.org Version. Diese kann man selber sehr einfach installieren.
Bei der Nutzung durch einen Provider ist evtl. die Auswahl der vorgegebenen Plugins eingeschränkt.
Bei mir hat der Spieltrieb gewonnen. Ein WordPress.org Version wird genutzt. Und da die Installation tatsächlich extrem einfach ist, musste die passende Hardware dazu. Als Fan von Synology kam kurzerhand ein Einstiegsmodell mit 2 Platten zum Einsatz.
- Verwendete Software: WordPress.org Edition
- Verwendete Hardware: Synology DS 216j. (Ausgestattet mit 2 übrigen Festplatten)
Für unter 150€ kann man WordPress.org selbst hosten
Damit liegt der Anschaffungspreis bei unter 150€. Das gibt man beim Provider locker auch in 2 Jahren aus. So hat aber deutlich mehr Spaß und das Gefühl alles selber machen zu können. Ausserdem hat man später eine Version mit der man munter weiter experimentieren kann, wenn man seine Installation bei Erfolg der Webseite zu einem Provider umgezogen hat. Provider bieten eben einfach mehr Bandbreite …
Auch Synology bietet ein vorgefertigtes WordPress Paket zur Installation. Damit gelingt die erste Insallation sofort und man erhält auch ein paar Synology spezifische Plugins um bspw. seine Photos-Library der Synology direkt einzubinden. Allerdings liegt die Aktualität des Systems hinter der offiziellen Version, so dass ich nach ersten Experimenten auch auf der Synology die Community Edition von WordPress.org eingesetzt habe.
Der Vorteil des Synology WordPress-Installationspakets ist marginal. Es kann bedenkenlos die Installation der Version von WordPress.org alternativ verwendet werden und man ist auf dem aktuellen Stand.
Konfiguration der Synology
Folgende Basispakete werden benötigt
Paket | Quelle | Begründung |
WebStation | Synology | Nginx und Apache als Basisinstllation für einen HTTP Server. Virtual Hosts können sofort genutzt werden um mehrere WordPress Installationen zu hosten |
PHP | Synology | Basis für WordPress |
MariaDB | Synology | Datenbank |
phpMyAdmin | Synology | Datenbank Verwaltung. Damit auch gleich das root-Passwort der DB ändern. |
WordPress | WordPress.Org | Aktueller als die Version von Synology und mindestens gleichwertig einfach zu pflegen. |
Die Synology soll ausschliesslich das Blog betreiben. Daher liste ich hier noch die weiteren genutzten Pakete auf um die Installation zu komplettieren:
Paket | Quelle | Begründung |
HyperBackup | Synology | Verschlüsseltes Backup der ganze Installation auf Remote-Server |
TextEditor | Synology | Einfaches und schnelles Editoren einiger (sehr weniger) WordPress Dateien |
AntiVirus Essentials | Synology | Wer weiss was so alles gespeichert wird … |
Die Pakete werden normal konfiguriert.
Zu Beachten:
- Wenn man mehrere WordPress Instanzen hosten will, sollten man zu Beginn schon mit „virtual hosts“ arbeiten. Virtual Hosts stellen für jeden Domainnamen einen eigenen Web-Space bereit. Bspw. findet sich dann für die Domäne XYZ.com, die WordPress Installation im Ordner web/WP_XYZ für die Domäne superduper.org unter web/WP_superduper usw.
- Der offizielle Domainname sollte zum Zeitpunkt der Installation schon existieren und die Webseite darunter erreichbar sein. Ansonsten gibt es später probleme in der Datenbank, da WordPress unglücklicherweise Seitenreferenzen und Permalinks mit dem Domainnamen verbindet.
- Als HTTP Server ist Apache problemloser mit den Permalinks von WordPress einsetzbar. nginx (obwohl eigentlich heute die bessere Wahl) hat bei mir beim Start einige Probleme aufgeworfen.
Abschlussarbeiten
Nach erfolgter Installation sind noch folgende Schritte durchzuführen:
- Basiskonfiguration von WordPress
- Installation eines passendes Themes und natürlich jede Menge Basis-Plugins.